Arbeitnehmerüberlassung 2023: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Die Bun­de­sagen­tur für Arbeit (BA) hat ihre Sta­tis­tik zu Lei­har­beit­nehmerin­nen und Lei­har­beit­nehmern sowie Ver­lei­h­be­trieben für den Stich­tag 31.12.2023 (zweites Hal­b­jahr 2023) veröf­fentlicht. Dabei lässt sich als Grund­ten­denz ein leicht­es Schrumpfen der Branche feststellen.

So nen­nt die BA für den Stich­tag (31.12.2023) eine Zahl von 10.664 Ver­lei­h­be­trieben mit Schw­er­punkt auf Arbeit­nehmerüber­las­sung in Deutsch­land. Gegenüber dem Vor­jahr 2022 stellt das einen Rück­gang um 1,6 % dar.

Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer

Zum Stich­tag zählte die Bun­de­sagen­tur für Arbeit außer­dem 754.037 Lei­har­beit­nehmerin­nen und Lei­har­beit­nehmer. Die Zahl der Beschäftigten im Jahres­durch­schnitt 2023 gibt die BA mit 796.133 an (2 % der Gesamtbeschäf­ti­gung in Deutsch­land), wovon 749.931 sozialver­sicherungspflichtig beschäftigt waren. Im Ver­gle­ich zum Vor­jahr ist das ein Rück­gang um ca. 4 %. Denn 2022 waren es noch 829.794 Lei­har­beit­nehmerin­nen und Lei­har­beit­nehmer, davon 784.803 sozialver­sicherungspflichtig Beschäftigte.

Der Anteil von sozialver­sicherungspflichtig beschäftigten Per­so­n­en in der Arbeit­nehmerüber­las­sung an der Gesamtbeschäf­ti­gung in Deutsch­land lag 2023 bei 2,2 % und sank damit um 0,1 %.  56 % der Lei­har­beit­nehmerin­nen und Lei­har­beit­nehmer übten Helfer­tätigkeit­en aus – nur eine unbe­deu­tende Verän­derung im Ver­gle­ich zum Vor­jahr. 45,7 % der Beschäftigten in der Zeitar­beits­branche besaßen eine aus­ländis­che Staatsbürgerschaft.

Beschäftigung ukrainischer Staatsbürger

Der Gesamtver­band der Per­sonal­dien­stleis­ter e.V. (GVP) teilte im Zuge der BA-Sta­tis­tik mit, dass der Anteil von Lei­har­beit­nehmerin­nen und Lei­har­beit­nehmern aus der Ukraine in den ver­gan­genen bei­den Jahren deut­lich zugenom­men habe. Waren vor der rus­sis­chen Inva­sion in die Ukraine 2021 knapp 2.000 Ukrainer­in­nen und Ukrain­er in der Arbeit­nehmerüber­las­sung beschäftigt, seien es nun 11.000.

Dabei arbeite der GVP im Schul­ter­schluss mit der Branche daran, den ukrainis­chen Geflüchteten einen opti­malen Ein­stieg in das Arbeit­sleben in Deutsch­land zu ermöglichen. In diesem Kon­text nen­nt der GVP die Unterze­ich­nung der „Job-Turbo“-Erklärung im Novem­ber 2023 zum Engage­ment der GVP-Mit­glied­sun­ternehmen sowie der gesamten Per­sonal­dien­stleis­ter­branche zur nach­halti­gen Inte­gra­tion von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt.

Quellen: Bun­de­sagen­tur für Arbeit; GVP; Per­son­alorder.