8. Juli 2013
OnSite-Management
Von OnSite-Management spricht man, wenn der Verleiher im Kundenbetrieb einen eigenen Mitarbeiter als Ansprechpartner und Koordinator bereitstellt. Je nach Anzahl der eingesetzten Arbeitnehmer steht dieser bei Bedarf oder ständig zur Verfügung. Der Koordinator kennt nicht nur die Anlagen des Entleihers aus eigener Anschauung, sondern auch die Charakteristik eines jeden Arbeitsplatzes, der für die Besetzung durch Leiharbeitnehmer in Betracht kommt.
Dadurch ist dem Koordinator beim OnSite-Management eine genauere Abstimmung von Anforderungsprofil und Einsatzprofil des zu überlassenden Mitarbeiters möglich, während der Verleiher seine Arbeitnehmer sonst nur „blind“ nach den Anforderungen des Entleihers bereitstellen kann. So wird Leerlauf durch untaugliche Versuche mit untauglichem Personal von vornherein vermieden. Vermieden wird darüber hinaus die Einarbeitung immer wieder neuen Personals.
Master-Vendor und Co-Lieferanten
Eine Unterform des OnSite-Managements ist das Master-Vendor-Modell. Hier gibt es im Kundenbetrieb ebenfalls nur einen Ansprechpartner, der die Aufträge allerdings auf verschiedene externe Personaldienstleister — oftmals als Co-Lieferanten bezeichnet — verteilt.
Im Regelfall verpflichtet sich der Kunde, dem Master-Partner alle Aufträge anzubieten, während der Master-Partner sich zur vollständigen Auftragserfüllung verpflichtet. Ob durch ihn selbst oder durch dritte Personaldienstleister liegt allein in der Hand des Masters. Kann der Master selbst den Auftrag nicht erfüllen, so tritt er gegenüber weiteren Personaldienstleistern als Vertreter des Kunden auf und schließt im Namen des Kunden einen direkten Überlassungsvertrag ab. So wird der unzulässige Kettenverleih vermieden.