4. Februar 2015

“Leiharbeit” auf dem Vormarsch

Bericht der Bun­desregierung über Erfahrung bei der Anwen­dung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes

Die Lei­har­beits­branche boomt nach wie vor. Wie aus ein­er Unter­rich­tung der Bun­desregierung (18/673) zur Entwick­lung der Arbeit­nehmerüber­las­sung im Zeitraum 2009 bis 2012 her­vorge­ht, ist sowohl die Zahl der Ver­lei­h­fir­men als auch die Anzahl der ver­liehenen Mitar­beit­er in den Jahren deut­lich gestiegen. So wur­den im zweit­en Hal­b­jahr 2012 bun­desweit 18.024 Ver­lei­h­be­triebe mit min­destens ein­er Lei­har­beit­skraft reg­istri­ert. Im zweit­en Hal­b­jahr 2008, zum Ende des vor­ange­gan­genen Bericht­szeitraums, waren es noch 15.581 Betriebe. Das entspricht einem Anstieg um rund 16 Prozent.

Den Angaben zufolge waren im zweit­en Hal­b­jahr 2012 ins­ge­samt 11.218 Unternehmen auss­chließlich oder über­wiegend als Ver­lei­h­be­triebe aktiv im Ver­gle­ich zu 10.085 im zweit­en Hal­b­jahr 2008. Das entspricht ein­er Steigerung um rund elf Prozent. Die Zahl der Mis­ch­be­triebe, die nicht nur im Ver­leih, son­dern über­wiegend in anderen Branchen tätig sind, stieg um rund 24 Prozent von 5.496 im Jahre 2008 auf 6.806 im Jahre 2012.
Im Jahres­durch­schnitt stieg die Zahl der Lei­har­beit­er im Bericht­szeitraum von 625.411 im Jahre 2009 auf 877.599 im Jahre 2012. Zwis­chen­zeitlich lag die Zahl der Lei­har­beit­er im Jahre 2011 mit 881.728 sog­ar noch höher. Der absolute Höch­st­stand wurde im August 2011 mit 927.103 Lei­har­beit­ern erreicht.
Der Anteil der Frauen an der Lei­har­beit klet­terte von 28 Prozent im Dezem­ber 2008 auf 30 Prozent im Dezem­ber 2012. Die Lei­har­beit sei weit­er von Män­nern dominiert, heißt es in dem Bericht, wenn auch ihr Anteil seit 2002 kon­tinuier­lich zurück­ge­he. In der Zeitar­beit gewän­nen inzwis­chen Bere­iche wie Gesund­heit, Soziales, Lehre oder Erziehung an Bedeu­tung, in denen über­wiegend Frauen in den Kun­de­nun­ternehmen tätig seien.
Auch die Zahl der aus­ländis­chen Lei­har­beit­er wächst weit­er. Waren im Dezem­ber 2008 noch 13 Prozent Aus­län­der in der Branche reg­istri­ert, stieg ihr Anteil auf 17 Prozent im Dezem­ber 2012.
[Link]