Ampelkoalition will Fachkräfteeinwanderung erleichtern

Die Bun­desregierung hat am 30. Novem­ber 2022 ein Eck­punk­tepa­pi­er beschlossen, das Ein­wan­derungser­le­ichterun­gen für Arbeitssuchende aus dem Nicht-EU-Aus­land brin­gen soll (Pressemit­teilung zur Fachkräf­teein­wan­derung). Darin wird die Ein­führung ein­er soge­nan­nten Chan­cenkarte vorgeschla­gen. Gestützt auf Kri­te­rien wie Qual­i­fika­tion, Sprachken­nt­nisse, Beruf­ser­fahrung und Deutsch­land­bezug soll mith­il­fe eines Punk­tesys­tems die Möglichkeit ein­er zwei­wöchi­gen Probebeschäf­ti­gung geschaf­fen wer­den. So sollen auch Arbeitssuchende aus Nicht-EU-Staat­en mit gutem Poten­zial, aber ohne Anerken­nung als Fachkraft, die Chance auf einen Aufen­thalt in Deutsch­land erhalten.

Anerkennung von Abschlüssen und Erfahrung

Anerkan­nte aus­ländis­che Fachkräfte bleiben zwar das Leit­bild der Erwerb­smi­gra­tion. Aber auch darüber­hin­aus­ge­hende Möglichkeit­en sind geplant. Das bet­rifft Men­schen mit zwei­jähriger Erfahrung in dem entsprechen­den Beruf und ohne in Deutsch­land anerkan­nten Berufs- oder Hochschu­la­b­schluss. Nun soll es aus­re­ichen, wenn der Abschluss in dem Land, in dem er erwor­ben wurde, staatlich anerkan­nt ist. Eine Gle­ich­w­er­tigkeit zu einem deutschen Abschluss wäre nicht mehr erforderlich.

Leichterer Einstieg und Wechsel

Schließlich ist eine Rei­he weit­er­er Erle­ichterun­gen vorge­se­hen. Wenn der Arbeit­ge­ber der Ansicht ist, dass die vorhan­de­nen Sprachken­nt­nisse für den Arbeit­splatz genü­gen, so soll der Nach­weis von aus­re­ichen­den Deutschken­nt­nis­sen nicht mehr nötig sein. Ein schnellerer Zugang zum Arbeits­markt für aus­ländis­che Studierende sowie die Möglichkeit eines Beruf­swech­sels für anerkan­nte Fachkräfte nach ihrer Ein­wan­derung find­en sich auch in dem Eck­punk­tepa­pi­er. Ins­ge­samt ist das Ziel des Papiers die Steigerung der Fachkräfteeinwanderung.