27. Juli 2017
Buchveröffentlichung: Zeitarbeit und Arbeiten 4.0
RA Jörg Hennig hat zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang Böhm und Dr. Cornelius Popp das praxisnahe Handbuch “Zeitarbeit und Arbeiten 4.0″ bereits in 4. Auflage im Luchterhand Verlag veröffentlicht.
Die Neuflage des Handbuchs richtet sich wie bisher vor allem an Unternehmer, Führungskräfte und Disponenten von Personaldienstleistern, Personalleiter, Gewerkschaften und Betriebsräte sowie Rechtsanwälte und Personalberater.
Der erweiterte Titel der Neuauflage ist Programm. Arbeitnehmerüberlassung und Zeitarbeit sind heute nurmehr ein Instrument unter anderen bei Flexibilisierungsstrategien. Dennoch bleiben sie weiterhin von zentraler Bedeutung für flexiblen Personaleinsatz. Aber neue Formen der Arbeitsorganisation gewinnen zunehmend an Boden: Crowdworking, Freelancing, Matrixeinsätze, Homeoffice, simultaneous engineering, Interim Management, Work and Travel etc. Das wird die Arbeitswelt von Morgen stärker verändern als die nach langem Gezerre Gesetz gewordene AÜG-Reform 2017. Dieser Entwicklung trägt die Neuauflage Rechnung: sowohl bei den Themen als auch bei ihrer Gewichtung.
Auch wenn es auf den ersten Blick anders scheinen mag, sind alle Einsatzformen miteinander verwandt. Im Kern geht es immer um die Frage, wer wie weitgehend das Direktionsrecht ausübt, es überträgt, darauf verzichtet oder es lockert. Wird es bei der Zeitarbeit auf den Kunden übertragen, wird bei Dienst- und Werkvertrag darauf verzichtet. Oder es wird bloß gelockert – wie bei Freelancereinsätzen, im Mobile Office oder in Matrixstrukturen. Dann spricht man von entgrenzten Arbeitswelten. Am Ende geht es immer um die Gretchenfrage: Wer übt tatsächlich und inwieweit das Direktionsrecht aus?
Auch für die vierte Auflage gilt: Aus der Praxis für die Praxis. Die strikte Praxisorientierung bestimmt die Darstellungsweise. Sie folgt nicht den Gesetzen und ihrer Paragraphenfolge, sondern geht von betrieblichen Handlungs‑, Problem- und Entscheidungsfeldern aus. Bei strittigen Fragen werden möglichst höchstrichterliche Grundsatzentscheidungen herangezogen, andernfalls die gefestigte Rechtsprechung der Instanzgerichte und/oder die herrschende Meinung (h.M.). Abweichende Auffassungen – einschließlich der eigenen – werden ergänzend ausgewiesen. Der Nachweis von Fundstellen ist nicht dem Anspruch auf Vollständigkeit verpflichtet, sondern folgt allein dem Kriterium der praktischen Relevanz.
Arbeitsrechtliche Materien, die nicht spezifisch sind für einen der Problemkreise, sind nicht Gegenstand dieses Handbuchs (so z.B. beim Kündigungsrecht nicht die personen- und verhaltensbedingte, wohl aber die betriebsbedingte Kündigung). Dasselbe gilt für Regelungen, welche für die Zeitarbeit und Arbeiten 4.0 von besonderer Bedeutung sind (z.B. Möglichkeit und Grenzen der Führung von Arbeitszeitkonten oder Freizügigkeit der Arbeitnehmer im EWR). Entsprechend wird auf steuer- und sozialversicherungsrechtliche Fragen nur dann und dort eingegangen, wo für die Zeitarbeit Besonderheiten gelten (z.B. Lohnsteuer bei bezuschusster Gemeinschaftsverpflegung im Kundenbetrieb, subsidiäre Haftung für nicht abgeführte Lohnsteuer und Sozialabgaben) oder wo eine für die Zeitarbeit typische Beschäftigungsart Besonderheiten aufweist (z.B. bei geringfügig Beschäftigten).
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Zeitarbeit und Arbeiten 4.0
Handbuch für die Praxis
von Wolfgang Böhm / Jörg Hennig / Cornelius Popp
564 Seiten, gebunden
ISBN: 978–3‑472–08955‑1
Erscheinungstermin: 24.07.2017